Moin zusammen!
Diesmal werde ich aus Zeitmangel nicht intensiv mitspielen/-posten, möchte allen Kiel-fernen aber meine Einschätzung trotzdem nicht vorenthalten:
http://kiel.de/rathaus/wahlen/index.php
PS: Auch wenn die Grünen noch nicht im Markt der Kleinen Parteien vertreten sind: Auf der Liste tauchen an Spitzenpositionen wie bei den Linken viele neue Namen auf. Unter den Top 4 ist nur ein (bisher unauffälliges) Ratsmitglied.
Hi Glückspilz,
dazu würde ich sagen:
1. FDP Die Spitze wurde nicht ausgetauscht im Sinne von Entmachtung. Da gab es persönliche Gründe und die sidn glaubhaft.
2. SSW - man darf auch nicht vergessen, dass das Wahlrecht geändert wurde. Das lag glaube ich an den Überhangmandaten. Ich kriegs jetzt gerade nicht zusammen. Auf jeden Fall brauchen Parteien jetzt mehr Stimmen für ein Mandat.
3. Zur Präsenz der PIRATEN : Es ist bisher die einzige Partei, die ich sehr frühzeitig und mehrfach in Gaarden im Wahlkampf gesehen hatte. Vielleicht war es bei den letzten Wochenmärkten schon anders. Traditionell siehts hier ja immer so aus: Die SPD kommt als erste und geht als letzte und die CDU kommt als letzte und geht als erste (so zeitlich an einem Wochenmarktstag) Dazwischen liegt noch die LINKE. GRÜNE sind recht seltene Tiere hier. Außerdem lese ich von den PIRATEN auch immer wieder was in der KN. Ich weiß also nicht worauf DU Dich beziehst bei öffentlicher Präsenz? Eher Fernsehen und Radio?
4. WIR - Doch die Liste ist online. Ich sag' aber nicht wo. That's not my job. ;-)
Und zu GRÜNEN: Sharif Rahim ist nicht unauffällig. Schaust Du ab und zu mal Ratsversammlung? Er steht nicht so oft in der Zeitung aber er redet häufiger als Frau Danker als einziges SSW-Ratsmitglied.
Wenns nach mir ginge könnte man den SSW auch echt einsparen. Wie eben gesagt Frau Danker hält alle Jubeljahre eine Rede und ist sowieso immer einer Meinung mit der SPD. Mal ne freche Rede für die Interessen der Minderheit hätte ich dann schon mal erwartet.
Aber weil Du das bemerkt hast mit den vielen neuen Gesichtern bei den Grünen. Da ist was dran.
Björn Sander war ja als umweltpolitischer Sprecher im Zuge des Möbel Kraft-Ansiedlung zurück getreten http://gruene-kiel.de/home/home-single/article/ruecktritt_bjoern_sander/. Und 2013 schaffte er es nicht auf die Liste.
Als jemand, der ihm inhaltlich am weitesten gegenüber zu stehen scheint würde ich Dirk Scheelje sehen als baupolitischer Sprecher http://gruene-kiel.de/fraktionsmitglieder/dirk-scheelje/.
Vielleicht ist es auich ein Zeichen der Basis, dass Scheelje nur auf Platz 8 gewählt wurde. Sollten die Grünen ein Ergebnis wie 2003 mit 14 Prozent oder darunter haben, wäre er damit mit Sicherheit nicht mehr im Rat vertreten. Beworben hatte er sich auf Listenplatz 2 http://gruene-kiel.de/userspace/SH/kv_kiel/Kommunalwahl_2013/Bewerbungen/2_Bewerbung_Dirk_Scheelje.pdf
Da war Platz 8 dann im Vergleich wohl ein deutlicher Dämpfer. Das spricht dafür, dass ein nicht kleiner Teil der GRÜNEN-Basis mit der Politik die betrieben wurde ganz und gar nicht einverstanden ist. So offen sagt man das aber selten. Es scheint nicht für einen kompletten Wandel zu reichen. Daher die Mischung aus Alt und Neu. Ob das Tableau dann bei den heutigen GRÜNEN-Wählern ankommt oder die das überhaupt interessiert ist fraglich aber auch spannend.
PS: Ironie der Geschichte: Als eine Kompetenz nannte Scheelje 2008 in seiner Bewerbung "die Reduzierung des Flächenverbrauchs" (http://gruene-kiel.de/uploads/media/Bewerbungsschreiben_Dirk_Scheelje_05.pdf)
mal hand aufs herz... glaubst du ernsthaft, dass das, was da personell nachgerückt ist, scheelje links überholen könnte? - ich denke da nur an die spitzenkandidatin... nein, nein, keine sorge, jetzt folgt keine abhandlung zum thema: grüne verheizen einmal mehr feminines frischfleisch.
mal hand aufs herz... glaubst du ernsthaft, dass das, was da personell nachgerückt ist, scheelje links überholen könnte? - ich denke da nur an die spitzenkandidatin... nein, nein, keine sorge, jetzt folgt keine abhandlung zum thema: grüne verheizen einmal mehr feminines frischfleisch.
Nein. Ich glaube lediglich, dass Scheelje abgestraft wurde. Immerhin haben die Grünen ja Frauen auf der Liste. Die Piraten: 0. ich persönlich glaube ja nicht, dass eine Fraktion ohne eine einzige Frau Politik für alle machen kann. Frauen sind dabei nicht mal eine Minderheit. So schwer kann das selbst für Piraten nicht sein qualifizierte Frauen zu finden.
Hallo kielkontrovers,
1. FDP: "ausgetauscht" war nicht despektierlich gemeint. Zustimmung.
2. SSW: Volle Zustimmung bzgl. Frau Danker. Das mit dem Wahlrecht kann ich jetzt nicht nachvollziehen: Die Umstellung von d'Hondt (Abrunden) auf Sainte-Lague (Standardrundung) beseitigt die Benachteiligung gerade kleiner Parteien. Bei 49 Sitzen werden die Zuteilungen bei ca. 1-3-5-...% statt bei 2-4-6-...% vorgenommen. ;-)
3. Piraten: Die Präsenz in Gaarden kann ich nicht beurteilen. Auf politische Bühne wird aber - wenn überhaupt- nur über sie gesprochen, kaum mit ihnen; auch auf Landesebene!
4. WIR: Danke für den Tipp!
Grüne: Wer viel redet muss nicht unbedingt viel zu sagen haben. Ich verstehe den guten Mann einfach nicht und bin wohl nicht der einzige.
Auch wenn wir politisch wahrscheinlich auseinander liegen, sind unsere Einschätzungen hier doch SEHR ähnlich!
Ich spreche in Kiel auch gerne von der "übergroßen Kooperation". Es nennt sich ja immer Kooperation, nicht Koalition auf Kommunalebene. SInd ja auch alles Ehrenämtler. Mit "Übergroßer Kooperation" meine ich, das in Kiel fast nichts von Bedeutung einseitig entschieden wird. Die großen Wortgefechte im Ratssaal sind doch oft mehr Show als Substanz. Man kennt sich seit Jahren, zickt sich ein wenig an aber tut sich nicht wirklich weh.
Bei folgenden Themen herrscht an sich universeller Konsens: Möbel Kraft Ansiedlung, Zentralbad, Wirtschaftsförderung, Kieler Woche, ...
Deshalb scheinen einige Themen als strittig übrig zu bleiben die da wären: Kleiner Kiel Kanal , Stadtregionalbahn, Flughafen Holtenau. Allerdings ist das ganze auch oft albern. Man kann da keines der Projekte einfach so durchziehen, verlangen teilweise jahrelange Planung. Mit einem einfachen JA/NEIN ist es da sowieso nicht getan. Und dann ziehen sie eh wieder alle an einem Strang. Letztelich sind ja alle antretenden Parteien irgendwie sozialdemokratische Parteien.
Was die PIRATEN unterscheidet ist mehr der Politikstil und Prioritätensetzung. Wobei ich immer behaupte sie sind nicht dort kompetenter, wo sie sich selbst und andere ihnen mehr Kompetenz zuschreiben. Z.B. beim Datenschutz oder Internetthemen. Die plappern auch meistens irgendwas nach. Und mit Basisdemokratie hats meist gar nix zu tun. Oft erfinden sie das Rad neu oder wiederholen einfach viele Fehler. Denken aber das sie da ganz weit vorne sind. Denken z.B. das Poistgender bedeutet, dass Geschlecht keine Rolle mehr spielt. Und deswegen stellt man auch keine Frau mehr auf. Zu kurz gedacht. Aber ich fänds spannend wenn sie in den Rat einziehen und es den kulturclash gibt ;-)
mal hand aufs herz... glaubst du ernsthaft, dass das, was da personell nachgerückt ist, scheelje links überholen könnte? - ich denke da nur an die spitzenkandidatin... nein, nein, keine sorge, jetzt folgt keine abhandlung zum thema: grüne verheizen einmal mehr feminines frischfleisch.
Nein. Ich glaube lediglich, dass Scheelje abgestraft wurde. Immerhin haben die Grünen ja Frauen auf der Liste. Die Piraten: 0. ich persönlich glaube ja nicht, dass eine Fraktion ohne eine einzige Frau Politik für alle machen kann. Frauen sind dabei nicht mal eine Minderheit. So schwer kann das selbst für Piraten nicht sein qualifizierte Frauen zu finden.
die einschätzung mag ich nicht teilen.
ok, es spricht vlt. nicht unbedingt für die piraten, dass sie keine einzige frau gefunden haben. dennoch, allein dafür, dass sie es wagen, in einer vom gleichstellungswahn befallenen gesellschaft, mit einer reinen männerliste anzutreten, gehört ihnen ein dickes lob ausgesprochen.
fast ein jeder lobt die grünen dafür, dass sie ständig quotiert antreten. die kehrseite wird dabei gerne übersehen: grün verheizt ständig unerfahrene frauen, allein, um die selbst gesetzte quote zu erfüllen.
Hm "verheizen" würde bedeuten: zu jung, zu unerfahren - und auch überfordert und hinterher verbrannt und weg aus der politik? ansonsten finde ich es durchaus gut jüngeren eine chance zu geben. ob ich jetzt dafür plädieren würde jemand dann gleich als spitzenkandidatin einzusetzen? eher nicht. aber ich kann die frau nicht wirklich beurteilen. vielleicht hat sies ja drauf.
ich meinte gar nicht explizit die kieler spitzenkandidatin - die kenne ich zu wenig, um mir ein urteil bilden zu können. nein, ich habe bereits in den 90ern mitgekommen, wie frauen aus der basis - weil wieder ein pöstchen zu besetzen oder ein listenplatz leer zu bleiben drohte - regelmäßig in grünen gremien und auch in den parlamenten verheizt worden sind. - ich befürchte, dieser umstand hat sich mittlerweile bei den grünen eher verschärft denn abgeschwächt. nicht selten verfährt die partei neuerdings nach dem motto: jugend statt erfahrung.
***
übrigens: die linke agiert leider ähnlich, wie deren letzter landesparteitag am vergangenen wochenende eindrucksvoll belegt hat. einen ausgewiesenen experten wie raju sharma fallen zu lassen, zeugt schon beinahe von ... ne, da fehlen mir die worte.
In den kommenden Wochen und Monaten finden folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden Märkte aufgesetzt:
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