eine online-umfrage ist keine prognose.
Ergebnise einer Internetumfrage, auch Teilergebnisse, ergeben die Prognose
Ergebnise einer Internetumfrage, auch Teilergebnisse, ergeben die Prognose
Liebes Klärchen. Prognosen ergeben sich aus repräsentativen Umfragen, nicht aus Umfragen, die irgendjemand irgendwo im Internet einstellt.
Und selbst repräsentative Umfragen und Prognosen sind nur Anhaltspunkte.
Der Begriff „repräsentative Umfrage“ ist als solcher in der Demoskopie gar nicht definiert.
Na denn. Dann kann ich ja mal eine Umfrage in meinem Freundeskreis machen und erkläre dann, dass nach Prognosen in Kiel ca. 52,82% dafür sind mir die Weltherrschaft anzudienen.
Das ist ungefähr so realistisch wie Deine 12% für die Piraten. Das mag in irgendeinem abgefreakten Paraleluniversum ja eine "Prognose" sein, für Kiel glaube ich an diese "Prognose" nicht. :-)
ich will mal nicht päpstlicher sein als der papst...
mit ein weng getrickse wird nämlich theoretisch auch aus einer online-umfrage eine prognose. und das geht so: es bedarf nicht einer online-umfrage, sondern ihrer anzahl x, wobei x > 50 sein sollte, und es darf zudem keine überschneidungen bei den teilnehmern geben.
man nimmt nun die ergebnisse der einzelnen umfragen und errechnet pro partei den mittelwert. dann stehen die chancen nicht schlecht, dass die so ermittelten werte - unter vorbehalt - eine einigermaßen vernünftige prognose ergeben könnten.
Wenn bei Online-Umfragen aber keinerlei Zufallsauswahl oder Quotenauswahl stattfindet, dann ist auch ein Mix aus 100 Online-Umfragen unbrauchbar. Es ist anzunehmen, dass dort z.B. Männer und Junge überrepräsentiert sind, genauso wie kleine und neue Parteien und z.B. Piraten. Pfegebedürftige Heimbewohner ohne Internet z.B. dürften erwartungsgemäß nicht so häufig teilnehmen, damit ergibt sich eine Verzerrung nicht beherrschbaren Ausmaßes. Die Auswahl an Zeitungen, Blogs, etc., die solche Umfragen durchführt, ist nicht ausgewogen und es gäbe einen Riesen-Pulk an Followern, die über Facebook und Twitter an jeder solcher Umfrage teilnehmen würde, ohne dass man dies verhindern könnte. Somit geht selbst die theoretische Möglichkeit einer repräsentativen gewichteten Online-Umfrage ohne vorige Zufallsauswahl meiner Meinung nach gegen 0. Repräsentativität ließe sich schon annähernd gut definieren, z.B. Minimierung der statistischen Fehlermöglichkeit unter ein bestimmtes Level. Und das kann man durch eine einfache Zufallsauswahl von ca. 1000 Leuten erreichen, wären die nur alle gleichermaßen schnell und telefonisch und jederzeit erreichbar und würden nicht lügen.
In den kommenden Wochen und Monaten finden folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden Märkte aufgesetzt:
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